Indonesien
Ort: | Papua & Nord-Sulawesi |
Land: | Indonesien |
Kontinent: | Asien |
Zeitraum: | 02.09.2013 - 28.09.2013 |
Im September 2013 machten wir uns auf ins green tree python country. Erste Station auf der Reise war Sorong, die Hauptstadt von Papua, eine der fünf Hauptinseln Indonesiens. Beim Spaziergang durch die Stadt fielen sofort die zahlreichen Müllberge auf, dazwischen konnten wir jedoch die ersten Skinke und Winkerkrabben entdecken.
Der Besuch auf Reptilienfarmen (u.a. Bushmaster) wurde uns leider aufgrund von Vorkommnissen mit der Presse in der Vergangenheit vom Management verwehrt. Daher beschränkte sich der Aufenthalt in Sorong nur auf eine Nacht bei An- und eine bei Abreise, da die Stadt herpetologisch nicht das bietet, was sich der ein oder andere vielleicht erhofft. Wälder mit Bäumen voller Baumpythons sind dort nicht zu finden, was dem Ruf Sorong sei mehr ein Umschlagplatz als ein Fanggebiet genüge tut.
Eutropis multifasciata
Skink
Uca dussumieri
Winkerkrabbe
Unser Zielort lag auf einer der vielen kleinen vorgelagerten Inseln Papuas, den Tauchern unter Euch ist die Region Raja Ampat vielleicht bekannt. Nach wenigen Metern Sandstrand folgte ein im Durchschnitt zwanzig Meter breiter, ebener Streifen mit Baum- und Buschbewuchs. Dahinter befand sich ein steiler Berg, der aus Korallenbruch zu bestehen schien, auf dem sich die Vegetation fortsetzte.
Das tropisch, feucht-warme Klima war allgegenwärtig und sorgte in den ersten Tagen für rasches Ermüden. Konstante Tag- und Nachttemperaturen von 29°C, warmer Regen und das ebenso temperierte Meer zeichneten das Klima „unserer“ Insel aus.
Einheimische teilten uns mit, dass sie am Tag vor unserer Anreise eine grüne Schlange getötet hatten, da sie den Hütten zu nahe gekommen sei und laut ihren Angaben giftig sei. Trotz Erkundungstouren in den dortigen Dschungel blieb dies unsere einzige serpentologische Anekdote für diesen Reiseabschnitt. Die dortige Waldratten- und Gekko-Population bietet jedenfalls ausreichend Nahrung für Schlangen und sorgte neben allerlei Kleingetier wie Krebse und Spinnen für Unterhaltung.
Unterwasser konnte die Region zweifelsohne noch mehr überzeugen. Bereits das vorgelagerte Korallenriff bot Fauna und Flora von dem jedes Schnorchler- und Taucherherz träumt. Die weltweit höchste Biodiversität Unterwasser zeigte sich in voller Pracht, sowohl bei Großfisch als auch den Korallen und ihren kleineren Bewohnern.
Nephila Plumipes
Seidenspinne
Einsiedlerkrebs
Acropora monticulosa
Steinkoralle
Amphiprion occellaris & Stichodactyla gigantea
Falscher Clownfisch & Riesenanemone
Neopetrolisthes oshimai
Anemonen-Porzellankrebs
Die nächste Station führte uns in den Nordosten von Sulawesi in den Tangkoko Nationalpark. Neben Schopfmakaken, Koboldmakis und Vögeln konnten wir auch zahlreiche Insekten- und Spinnentiere entdecken.
Otus manadensis
Manado Zwergohreule
Fledermäuse
Ficus macrophylla
Großblättrige Feige
Hyllus giganteus
Indonesische Springspinne
Tarsius tarsier
Sulawesi-Koboldmaki
Aceros cassidix
Helmhornvogel
Macaca Nigra
Schopfmakake
Das Ende unserer Reise führte uns in den Nordwesten von Sulawesi, auf die Insel Bunaken. Der Kulturschock im Vergleich zu Papua war hier gewaltig. Auch wenn der Vergleich mit Hotelburgen wie sie mancherorts in Italien oder der Türkei zu finden sind übertrieben wäre, hat auf der Insel definitiv der Tourismus Einzug gehalten. Waren wir in Sorong mit unserer hellen Hautfarbe noch Exoten die die Aufmerksamkeit der Einheimischen auf sich zogen, scheint sich auf Bunaken der europäische Standard immer mehr durch zusetzten. Der Komfort der Unterkunft und auch die Organisation von Transporten und Tauchgängen entsprach dort in etwa dem, was wir aus den südlichen Staaten Europas gewohnt sind.
Leider kann auch bei der Unterwasserwelt in dieser Region nicht von unberührt gesprochen werden. Flächen mit abgestorbenen Korallenriffen durch Schiffsverkehr und Dynamitfischen und eine bei weitem geringere Dichte an Fisch zeigt die Folgen der Zivilisation. Trotz alledem handelt es sich hier um Nörgeln auf hohem Niveau, wenn man den Berichten befreundeter Taucher über die Zustände der ägyptischen Riffe glauben darf. Um dies unter Beweis zu stellen, zeigen wir hier noch einige Unterwasser Impressionen.
Hippocampus bargibant & Muricella plectana
Pygmäenseepferdchen & Flechtgorgonie
Periclimenes tosaensis
Partnergarnele
Chromodoris willani
Nacktschnecke
Hoplophrys oatesii
Schleierbäumchen-Spinnenkrabbe
Pterois volitans
Pazifischer Rotfeuerfisch
Schwamm
Cirrhipathes Spiralis
Spiralendrahtkoralle
Odonus niger
Rotzahn-Drückerfisch
Nephtea
azooxanthellate Weichkoralle
Tubastrea
azooxanthellate Koralle
Acropora speciosa
Steinkoralle
Taenianotus triacanthus
Schaukelfisch
Dendronephthya
azooxanthellate Weichkoralle
Hippocampus pontohi
Zwergseepferdchen
Risbecia apolegma
Nacktschnecke
Ophiothrix purpurea & Gorgonie
Purpurschlangenseestern & Gorgonie
Nembrotha sp.
Neonsternschnecke
Swiftia kofoidi
Gorgonie
Amphiprion polymnus
Sattelfleckenanemonenfisch
Oktopus
Achaeus japonicus
Orang-Utan Krabbe
Nembrotha cristata
Neonsternschnecke
Chromodoris annae
Prachsternschnecke
Dendronephthya
azooxanthellate Weichkoralle
Polycarpa aurata
Gold-Seescheide
Scolymia australis
Scolymia
Acropora granulosa & Tetralia
Steinkoralle & Symbiosekrabbe
Scorpaenopsis oxycephala
Bärtiger Drachenkopf
Hippocampus pontohi
Zwergseepferdchen
Thysanozoon flavomaculatum
Gelbpunkt Strudelwurm
Mycedium robokaki
LPS
Plerogyra sinuosa & Vir colemani
grüne Blasenkoralle & Colemans Blasenkorallen Garnele
Comatulida
Haarstern
Periclimenes brevicarpalis & Stichodactyla haddoni
Pfauenaugengarnele & Teppichanemone
Solenostomus cyanopterus
Seegras-Geisterpfeifenfisch
Montipora
Steinkoralle
Chelonia mydas
Grüne Meeresschildkröte
Gymnothorax flavimarginatus
Gelbgefleckte Muräne
Taeniura lymma
Blaupunktrochen
Synchiropus splendidus
Mandarinfisch
Fromia monilis
Perlseestern
Amphiprion frenatus
Weißbinden-Glühkohlenanemonenfisch
Serpentologisch blieben unsere Erlebnisse auf zwei Begegnungen beschränkt. Am Abreise Tag fiel uns im wahrsten Sinne des Wortes ein schlanker, baumbewohnender Echsenfresser in den Schoß. Leider war er jedoch so schnell verschwunden wie er gekommen war und war trotz intensiver Suche, ebenso wie der Gekko der samt dieser Schlange vom Baum fiel, nicht mehr aufzufinden.
Als wir kurz darauf mit dem Boot die Insel verließen, konnten wir noch einen Blick auf eine Seeschlange erhaschen, die ihre Bahnen im Korallenriff zog. Leider konnten wir beide Momente nicht mit der Kamera festhalten, so haben wir aber definitiv einen Grund erneut eine Reise ins green tree python country zu unternehmen.